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17 décembre 2007 1 17 /12 /décembre /2007 11:00










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3 avril 2007 2 03 /04 /avril /2007 02:12






"Savoir, c’est-à-dire prévoir pour agir."

Henri Bergson







Soziale Marktwirtschaft ist eine schlechte Idee!

Die Diagnose des Wirtschaftsnobelpreisträgers des Jahres 2006 ist eindeutig: Europa hat seine Werte verloren - und mit ihnen die ökonomische Dynamik. Nur durch eine Renaissance humanistischer Tugenden könne der Kontinent die Stagnation dauerhaft überwinden



EIN GESPRÄCH MIT EDMUND PHELPS

Vor sechs Monaten wurde Ihnen der Wirtschaftsnobelpreis verliehen. Wie hat die Auszeichnung Ihr Leben verändert?

Ich kann mich nicht beklagen. Der Nobelpreis stärkt das Selbstbewusstsein ungemein. Und er gibt mir die wunderbare Möglichkeit, meine Ideen mit sehr vielen Menschen zu diskutieren. Ich bin daher sehr glücklich, dass ich zuletzt an Themen gearbeitet habe, die nicht nur für Ökonomen,, sondern für die breitere Öffentlichkeit von Interesse sind.

Sie haben sich intensiv mit der unterschiedlichen Dynamik verschiedener Wirtschaftssysteme befasst. Wie beurteilen Sie Deutschlands aktuellen Aufschwung?

Zu einem großen Teil ist das ein zyklischer Aufschwung (nicht nur zyklich, wie steht es denn mit der Erschliessung neuer Maerkte in Osteuropa?)  nach mehreren Jahren mit ungewöhnlich geringen Kapitalinvestitionen ( ist ja auch ganz normal...!). Ich bezweifle, dass er die dauerhafte Rückkehr zu höherer Prosperität ankündigt. Die bisherigen Reformen des Steuersystems und der sozialen Sicherungssysteme reichen jedenfalls nicht aus, um Deutschland zu einer wirklich dynamischen Wirtschaft zu machen.

Wieso nicht?

Das Grundproblem der kontinentaleuropäischen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien ist ihr Mangel an ökonomischer Dynamik. Die Dynamik eines Landes wird nicht anhand der Wachstumsrate über einen kurzen oder mittleren Zeithorizont gemessen. Es geht dabei vielmehr um die Frage, wie fruchtbar ein Land ist, um innovative und profitable Ideen entstehen zu lassen, wie sehr es in der Lage ist, die Ideen mit den besten Erfolgsaussichten zu erkennen und zu fördern, und wie gut es darin ist, auf diese Weise entstandene neue Produkte und Methoden auszuprobieren und in der  (...nationalen oder europaeischen?) Wirtschaft einzusetzen. Das Wirtschaftsmodell eines Landes besteht aus seinen Institutionen und den verschiedenen Elementen seiner Wirtschaftskultur. Und in beiden Dimensionen sieht es in Kontinentaleuropa nicht besonders gut für eine anhaltende Dynamik aus. (!)

Der - nach amerikanischen Standards - große Sozialstaat ist nicht das zentrale Problem der europäischen Volkswirtschaften?

Nein, das einzige Problem mit dem Sozialstaat ist, dass er all diese Anspruchsberechtigungen schafft. Im Ergebnis glauben einige Leute, dass sie nicht arbeiten müssen, weil sie alles, was sie brauchen, durch den Sozialstaat bekommen können. Aber ein Land kann einen großen Sozialstaat haben und dennoch eine starke ökonomische Dynamik entfesseln — wenn es Institutionen besitzt, die Innovationen befördern, und eine ökonomische Kultur, die nach Stimulation und Wettbewerb strebt.

Welche Institutionen behindern denn vor allem die ökonomische Dynamik in Deutschland, Frankreich und Italien?

Sie haben einen sehr segmentierten Finanzsektor, der Insider bevorteilt. Dann gibt es eine Vielzahl von Hindernissen für neue Unternehmer. Die Konsumenten sind auch nicht so sehr an neuen Produkten interessiert wie in anderen Ländern. Außerdem gibt es Gewerkschaften, die in Entscheidungen des Managements eingreifen können (das ist aber auch manchmal notwendig um ein GG. im 'gesellschaftlich gesehenen' Kraefteverhaeltnis erneut hestellen zu koennen, Manager sind gewiss nicht immer 'unfehlbar'...) und dazu noch einen unvorhersehbaren staatlichen Interventionismus. (...ja, das kann eine 'The downward Spiral' als Folge haben...) Auch der gesetzliche Kündigungsschutz und die oft schwerfällige Bürokratie behindern die wirtschaftliche Dynamik. (...!...)

Sie sind offenbar kein Freund des Konzepts der sozialen Marktwirtschaft?

Nein, das bin ich nicht. Der (nationale...?!) Korporatismus, den man (nicht nur...) in Deutschland „Soziale Marktwirtschaft" nennt, ist eine von zwei schlechten ökonomischen Ideen des 20. Jahrhunderts, die andere war der Kommunismus. Aber Deutschland ist frei zu entscheiden: Es kann den Korporatismus bewahren, neue Wettbewerber aus dem Markt halten, Innovationen aus den schnell wachsenden Volkswirtschaften nur kopieren und so auf den Boom der Pioniere verzichten. Oder es reiht sich in die Reihe der dynamischen Länder ein, indem es den Korporatismus durch einen vitalen Kapitalismus ersetzt.

Ein Land, das eine solche Richtungsentscheidung bald zu treffen hat, ist Frankreich. Was halten Sie von den Kandidaten Nicolas Sarkozy und Segolene Royal?

Das ist keine Wahlempfehlung, aber ich glaube jeder wachsame Historiker würde Sarkozy als einen Agenten des Wandels wahrnehmen. Er mag das verspielen, er mag auch große Schwächen haben. Aber wenn er überzeugend gewinnt, glaube ich, dass viele darin ein Zeichen für Frankreichs großes Bedürfnis nach Wandel sehen werden.

Und was ist mit Segolene Royal? Sie will ein gesetzliches Mindesteinkommen von 1500 Euro pro Monat und fordert (nicht nur Sie!...) ...die Europäische Zentralbank auf, weniger ausschließlich auf Preisstabilität, sondern auch auf Beschäftigung und Wachstum zu achten.

Ich bin von ihren Ideen enttäuscht. Anstatt einzugestehen, dass Frankreich mit seiner wohlfahrtsstaatlichen Politik am Ende der Fahnenstange angekommen ist, scheint sie zu dem Entschluss gekommen zu sein, dass das Land noch mehr von dem gleichen bekannten Rezept benötigt. Sie will die Intensität der sozialen Sicherung weiter erhöhen. Zum Beispiel durch Aufhebung eines Gesetzes, das kleinen Betrieben Einstellungen und Entlassungen ohne große Einschränkungen ermöglicht. Segolene Royal ist bestimmt keine Agentin des Wandels.

Inwieweit erklären kulturelle Faktoren den Mangel an Dynamik in Kontinentaleuropa im Vergleich zu den USA?

Über eine lange Zeit hinweg hat ja ein relativ großer Teil der Europäer die klassischen humanistischen Werte hochgehalten, wie sie Aristoteles in der Antike, der Bildhauer Cellini in der Renaissance und der Philosoph Voltaire im Zeitalter der Aufklärung verkörpert und verbreitet haben. Es gab eine Zeit in Europa, in der die Bevölkerung neue Herausforderungen willkommen hieß und sich begeisterte für Wettbewerb, Problemlösung, Entdeckung von Talent, Forschung. Das hielt bis zum Ersten Weltkrieg an. Zu der Zeit feierte der französische Philosoph Henri Bergson immer noch den freien Willen und betonte, dass wir uns alle ständig weiterentwickeln sollten. Im College habe ich sein Buch „Die schöpferische Entwicklung" gelesen. Es hat immer einen großen Eindruck auf mich gemacht.

Wieso hat diese Geisteshaltung danach an Bedeutung verloren?

Es gab eine intellektuelle Gegenbewegung zur Aufklärung des 18.Jahrhunderts. Antikapitalistische Ideen drängten in den Vordergrund, welche die Steuerung durch den Staat als den besseren Weg ansahen, um die Wirtschaft und den wissenschaftlichen Fortschritt zu organisieren. Diese, von einem amerikanischen Standpunkt aus betrachtet, exotischen Ideen wurden im 19. Jahrhundert in Europa immer wichtiger und in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts schließlich sehr einflussreich. So haben in Europa der Kapitalismus und die Werte, die wir damit verbinden, an Bedeutung verloren.

Mit welchem Ergebnis?

Die ökonomischen Institutionen in Europa bereiten Unternehmern viel mehr Schwierigkeiten, als es in den USA der Fall ist. Daher gibt es in Europa weniger Start-ups, und ein geringerer Teil der Wirtschaftsaktivität spielt sich (nicht nur...) in innovativen Firmen ab. Damit sind in Europa aber auch viele Jobs nicht so herausfordernd und stimulierend wie in den USA. Und wenn es nicht viel Wandel und Neuheit am Arbeitsplatz gibt, dann gibt es auch keine Notwendigkeit, den Beschäftigten viel Entscheidungskompetenz zu geben. Damit verlieren die Leute natürlich auch das Interesse, Initiative im Job zu entwickeln. Das ist ein Teufelskreis.

Welche Lektion sollte Europa daraus lernen?

Auf der einen Seite müssen die Institutionen so verbessert werden, dass Innovationen leichter möglich werden. Auf der anderen Seite muss die Bevölkerung aber auch wieder an jene Werte herangeführt werden, die das intellektuelle Denken in der Zeit der klassischen Antike, im Barock und in der Aufklärung dominiert haben.

In den vergangenen Monaten hat die wachsende Sorge der Mittelschicht, der Verlierer der Globalisierung zu sein, viel Aufmerksamkeit erregt, auch in den USA. Einige Ökonomen fordern bereits stärkere Mechanismen der sozialen Sicherung und Umverteilung, um eine neue Ära des Protektionismus zu verhindern.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Umverteilung von Geld an die Mittelschicht wirklich besser als Protektionismus ist. In den westlichen Marktwirtschaften hat die Mittelschicht seit 1950 einen phänomenalen Einkommenszuwachs erlebt. Jetzt, in den letzten fünf oder zehn Jahren, ist ihr relativer Anteil am Wohlstand vielleicht etwas gesunken. Es gehört aber zu einer dynamischen Wirtschaft, dass es immer wieder Gewinner und Verlierer gibt. (Die Piketty-Saez Studie besagt genau das Gegenteil...was die Staaten angeht...) Wieso sollte es für die Mittelschicht eine Garantie geben, dass sie einen festen Anteil des Volkseinkommens erhält? Ich bin mir auch nicht sicher, dass dieses Phänomen wirklich so viel mit der Globalisierung zu tun hat.(????????????) Der technische Fortschritt ist wohl der wichtigere Faktor. Bei einem Meeting in New York erzählte jemand kürzlich, dass die Investmentbank Lehmann Brothers jetzt nur noch 700 Mitarbeiter für die Arbeit braucht, die vor einigen Jahren noch von 5000 Mitarbeitern erledigt wurde.

Sie propagieren seit Jahren den Kombilohn für Geringqualifizierte. In Deutschland wird derzeit vor allem die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns diskutiert. Kombilöhne hingegen wurden bisher nur in Testregionen und beschränkt auf bestimmte Altersgruppen eingeführt.

Immerhin hat Ministerpräsident Christian Wulff in Niedersachsen den Kombilohn eingeführt. Ich hoffe sehr, dass dieses Modell erfolgreich ist und Lohnsubventionen in ganz Deutschland zur Anwendung kommen. Ich bin aber kein Freund eines gesetzlichen Mindestlohns. (P.-V. auch nicht, aber nur solange es 'intern' noch solch enorme 'Diskrepanzen'? gibt)  Wenn man damit die offizielle Beschäftigung zu sehr geringen Löhnen zurückdrängt, dann wird genau das Gegenteil von dem erreicht, was nötig wäre. Denn es wird auch danach noch Jobs mit Löhnen unter dem gesetzlichen Minimum geben. Dann allerdings als Schwarzarbeit.

Die Gewerkschaften fürchten, dass Kombilöhne den Arbeitgebern einen Anreiz verschaffen, noch geringere Löhne zu zahlen.

Die Gefahr gewisser Mitnahmeeffekte besteht sicherlich. Aber ein Kombilohnmodell kann so abgestuft gestaltet werden, dass sich diese Anreize in Grenzen halten.

Würde die flächendeckende Einführung staatlicher Lohnsubventionen nicht sehr teuer?

Ich schätze, dass sie rund ein Prozent des Bruttoinlands-produkts (BIP) kosten würde. Aber das Ziel, mehr Beschäftigung für Geringqualifizierte zu anständigen Bedingungen zu erreichen, ist für mich von absolut grundlegender Bedeutung. Die Frage, ob es ein halbes Prozent des Sozialprodukts oder ein Prozent oder auch anderthalb Prozent kosten würde, sollte da keine große Rolle spielen. Es geht um die grundsätzliche Balance der Gesellschaft, darum, dass Menschen nicht von der aktiven Teilnahme in der Arbeitswelt ausgeschlossen werden.

Sie haben einmal gesagt, mit Lohnsubventionen solle nicht primär das Wirtschaftswachstum angekurbelt, sondern die Gerechtigkeit erhöht werden. Was ist Ihr Begriff von sozialer Gerechtigkeit?

Ich glaube, das Ausmaß ökonomischer Gerechtigkeit wird vor allem durch die Entlohnung der Arbeit bestimmt. Die Löhne nur daran auszurichten, wie hoch die Produktivität der Gruppe von Arbeitskräften ist, zu der jemand gehört, ist aus moralischer Sicht eine willkürliche Festsetzung. Denn die Produktivität jedes einzelnen Teilnehmers am Wirtschaftsprozess wird dadurch gesteigert, dass andere auch ihre Talente und ihren Arbeitseinsatz beitragen. Das bedeutet: Der Beitrag der gering bezahlten Arbeitskräfte zum BIP ist insgesamt höher als nur ihr Lohn multipliziert mit der Anzahl der Arbeiter. Denn es entsteht das, was Ökonomen als Produzentenrente bezeichnen: Aufgrund des Beitrags der Niedriglohnarbeitnehmer sind die Gehälter anderer Arbeitnehmer und die Renditen der Kapitaleigentümer höher, als sie es sonst sein könnten. Denn besser qualifizierte Arbeitskraft kann dank des Beitrags der Geringbezahlten für profitablere Tätigkeiten eingesetzt werden. Dadurch steigt der soziale Wohlfahrtsüberschuss.

Was folgt aus diesen Überlegungen?

Aus Gründen der Gerechtigkeit hat John Rawls überzeugend argumentiert, dass ein Teil dieses Überschusses vor allem an die am meisten benachteiligte Gruppe der Erwerbsgesellschaft umverteilt werden sollte, an die Niedriglohnarbeitnehmer. Das bedeutet aber nicht, dass andere Schichten der Arbeitsbevölkerung weniger bekommen sollten als das, was sie alleine erwirtschaften könnten. Nur sollten sie einen Teil des Überschusses, der ihnen heute auch aufgrund des Beitrags der Niedriglohnarbeit zufällt, wieder abgeben. Ohne einen entsprechenden Verteilungsmechanismus über Kombllöhne wird es bei gering qualifizierten Menschen einen Rückzug aus der Arbeitsweh, hohe Arbeitslosigkeit und die bekannten negativen sozialen Konsequenzen geben.

Nachdem Sie im Studium noch stark von philosophischen Fragen fasziniert waren, haben Sie in Ihrer langen wissenschaftlichen Karriere vor allem an makroökonomischen und sehr modelltheoretischen Fragestellungen gearbeitet, bevor Sie in den vergangenen Jahren zu einem breiteren Ansatz zurückgekehrt sind. Glauben Sie. dass, die Volkswirtschaftslehre ohne diesen breiteren Ansatz an der Realität scheitern könnte, weil sie zwar von mathematischer Eleganz, aber von praktischer Irrelevanz geprägt ist?

Ich habe festgestellt, dass Ökonomen als Akademiker furchtbar viel Zeit darauf verwenden, komplizierte Sachverhalte möglichst klar darzustellen. Und es ist eine harte Plackerei, diese Klarheit und Präzision zu erreichen. Aber auf der anderen Seite stimme ich Ihnen zu, dass die Profession in den vergangenen Jahrzehnten dazu tendiert, mehr und mehr Leute anzusprechen, die ihrem Wesen nach eher Statistiker und Mathematiker oder Ingenieure sind. Aber die Probleme der Gesellschaft sind oft institutioneller Natur, sie haben mit der Art und Weise zu tun, wie Menschen interagieren. Ökonomen sind leider bisher nicht sehr kreativ oder kritisch gewesen, wenn es um die Frage ging, was ein Wirtschaftsmodell zu einem guten Wirtschaftsmodeil macht. Sie scheinen zu glauben, dass sie diese Frage den Philosophen überlassen können.

Können sie die Frage den Philosophen überlassen?

Nein, mit Sicherheit nicht. Nehmen Sie John Rawls. Er hatte als Philosoph ein besseres Gespür für die ökonomischen Implikationen seines berühmten Werkes „Theorie der Gerechtigkeit" als einige Ökonomen. Aber selbst Rawls hatte ein sehr begrenztes Konzept der Ökonomie. Ein Beispiel: Rawls spricht von Selbst Verwirklichung als der Möglichkeit, seine Fähigkeiten in dem, was man im Leben tut, zu verwirklichen, seine Talente zu entdecken und wciterzuentwickeln. Aber dann diskutiert er jene Fähigkeiten, die man als Elternteil oder als Ehepartner braucht und entwickelt. Rawls kommt gar nicht auf die Idee, dass die intellektuelle Entwicklung einer Person und das Gefühl der Erfüllung im Leben hauptsächlich von der Erfahrung am Arbeitsplatz abhängen könnten. Die Aufgabe, sich mit der Frage „Was ist eine gute Wirtschaft?" auseinanderzusetzen, kann man nicht einfach den Philosophen überlassen. Daran müssen sich auch die Ökonomen beteiligen.

Wie beurteilen Sie die ökonomische Situation in den USA mit dem doppelten Defizit in Handelsbilanz und Haushalt: Ist es noch eine Frage, ob es einen Dollar-Crash geben wird, oder nur noch, wann dieser Crash stattfinden wird?

Niemand kann wissen, ob es für die Regierung der USA möglich sein wird, von dem gegenwärtigen Haushaltsdefizit in ein paar Jahren zu Budgetüberschüssen zu steuern, ohne dass es vorher eine Vertrauenskrise und einen Run (???) auf den Dollar gibt. Ich denke, es wäre gut, wenn die Demokraten die Steuersenkungen des Präsidenten nicht erneuern würden. Wir müssen dieses Haushaltsdefizit einfach los werden. Das ist der erste Schritt. Schritt Nummer zwei: Übergehen zu langfristigen Haushalts Überschüssen, denn in den nächsten Jahrzehnten kommt ein riesiger Überhang an Pensionsverpflichtungen auf.

Ökonomen behaupten angesichts wirtschaftspolitischer Herausforderungen oft, dass vom wissenschaftlichen Standpunkt her alles klar und eindeutig sei und dass nur die Fallstricke des politischen Prozesses zu unvollkommenen Lösungen führten.

Ich glaube nicht, dass die meisten Ökonomen diese Meinung vertreten. Viele Probleme sind einfach wirklich schwierig zu beurteilen. Ein Beispiel: Die Angebots Ökonomen in den USA sagen, dass wir die Haushaltsdefizit beibehalten sollten. Sie argumentieren, dass die Verschuldung dazu dient, die Produktivität und damit die Wirtschaft insgesamt schneller wachsen zu lassen. Sie glauben, wir könnten den Überhang der Pensionsverpflichtungen durch Wachstum los werden. Ihrer Meinung nach wäre das Umsteuern auf Budget Überschüsse daher das Schlechteste, was wir tun könnten

Vom nächsten Jahr an werden Sie eine zusatzliche Aufgabe haben. Als Nobelpreisträger werden Sie von Jahr zu Jahr gefragt, wer Ihnen nachfolgen soll. Haben Sie schon Favoriten?

Aber ja, .sicherlich. Richard Nelson and Sidney Winter haben sehr grundlegende Arbeiten auf dem Gebiet der Industrieökonomik unter Bedingungen radikaler Unsicherheit vorgelegt und dadurch die Industneökonomik zu einem Großteil neu geschrieben. Es wäre schön, ihre Arbeit gewürdigt zu sehen. Im Bereich der Neuen Keynesiamschen Makroökonomik haben John Taylor und Guillermo Calvo, mit denen ich in den achtziger Jahren viel zusammengearbeitet hahe, noch nicht die Anerkennung erhalten, die ihnen gebührt.

Hätten Sie Ihren Nobelpreis gerne mit einem dieser Kollegen geteilt?

Auf der einen Seite bin ich schon ein bisschen traurig, dass Nelson, Winter, Calvo oder Taylor diese Auszeichnung nicht mit mir teilen konnten. Auf der anderen Seite ist es aber auch wunderschön und inspirierend, den ganzen Preis alleine erhalten zu haben. Ich schätze die Anerkennung, die darin zum Ausdruck kommt, sehr.











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26 février 2007 1 26 /02 /février /2007 01:55









'Le coeur du problème est la nature du système économique européen. Celui-ci se compose de deux éléments : les institutions économiques et la culture politico- économique. Par institutions économiques, j'entends à la fois les principes juridiques du droit des sociétés ou du gouvernement d'entreprise, mais aussi les organisations de financement de l'économie, qu'il s'agisse des banques ou des marchés financiers. Il est pour moi clair qu'un jeune entrepreneur qui se lance en Europe rencontre un ensemble d'institutions défavorables à son projet : certaines lois ou règlements, certaines interventions du gouvernement dans le secteur privé qui, prises ensemble, induisent une forme de protection des marchés à l'égard des nouveaux entrants. Tout cela est décourageant. Si l'Europe veut de bons emplois et de la prospérité, elle doit rendre ses institutions économiques qui subventionnent favorables à l'innovation, ce qui, j'insiste, n'a rien à voir avec le néolibéralisme naïf qui veut en finir avec l'Etat-providence.'




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24 février 2007 6 24 /02 /février /2007 04:08





...et c'est parti...?

(...sans oublier le "lag tx" du aux "inerties des systemes"...)





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17 février 2007 6 17 /02 /février /2007 03:06


...la "natural real rate of interest"...
...dites lui un chiffre...





...mais qu'en est-il de ceci...




...si un 'jour' il devait y avoir un 'effet' comme celui-ci...
(cad. une re-introduction dans le systeme monetaire et economique
 d'une partie 'hors-norme' de la masse M3 p.ex. en  tx)


                     








Update du 24.02.2007 (voir ici...)




'Tout en continuant de garder des dollars, la banque centrale chinoise, poussée par les autorités politiques, semble vouloir placer ses excédents non plus dans les obligations publiques américaines mais dans d'autres actifs plus rémunérateurs financièrement et plus intéressant techniquement, (cad. une re-introduction dans le systeme monetaire et economique d'une partie 'hors-norme' de la masse M3 p.ex. en tx) notamment dans des actions américaines.'

                




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27 janvier 2007 6 27 /01 /janvier /2007 14:22
















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25 octobre 2006 3 25 /10 /octobre /2006 00:29


Evidence-Based Economics

Edmund S. Phelps


There is a movement in medicine to require that applications for licenses to sell a new drug be “evidence-based.” By contrast, trained economists view their discipline as having already achieved this scientific standard. After all, they express their ideas with mathematics and arrive at quantitative estimates of implied relationships from empirical data.

But economics is not evidence-based in selecting its theoretical paradigms. Economic policy initiatives are often taken without all the empirical pre-testing that could have been done.

A notorious example is postwar macroeconomic policymaking under the radical Keynesians. The radicals relied on Keynes’s untested theory that unemployment depended on “effective demand” in relation to the “money wage,” but their policy ignored the part about wages and sought to stabilize demand at a high enough level to ensure “full” employment.

Cecil Pigou and Franco Modigliani objected that if demand were successfully increased, the money wage level would rise, catch up to demand, and thus push employment back down to its previous level. Employment cannot be sustained above its equilibrium path by inflating effective demand.

Nevertheless, the radicals prevailed through what the economist Harry Johnson called “scorn and derision.” Postwar macroeconomic policies were dedicated to “full” employment, without any evidence that money wages would not get in the way.

In the late 1950’s, neo-Keynesians finally conceded the point raised by Pigou and Modigliani. Will Phillips’s work on wages gave them no choice. But they still insisted that steady increases of demand at a fast enough rate would keep demand one step ahead of the money wage level, so that employment could be kept as high as desired, albeit at the cost of steady inflation.

In different ways, Milton Friedman and I objected, arguing that such a policy would require an ever-rising inflation rate. Money wages will lag behind demand, I argued, only as long as the representative firm is deterred from raising wages by the misperception that wages at other firms are already lower than its own – a disequilibrium that cannot last.

Like the radicals, the neo-Keynesians did not engage their challengers with empirical testing. The efficacy of high demand was a matter of faith. Yet events in the 1970’s put that faith to a cruel test. When supply shocks hit the US economy, the neo-Keynesians’ response was to pour on more demand, believing it would revive employment. There was little recovery – only faster inflation.

The current era offers a parallel. Although policy has since shifted to reflect supply-side economics and real business-cycle theory, the new reigning paradigm’s builders and promoters display the same antipathy to checking data for serious error.

An earlier classroom lesson was well-founded: temporarily below-normal tax rates on labor this year, when merged with the prospect of reversion to normal rates next year, will encourage households to squeeze more work into this year and to work less in future years. This proposition was recently tested anew on Icelandic data and performed well.

But the supply-siders jumped to the daring conclusion that a permanent cut in tax rates on labor would encourage more work permanently – with no diminution of effectiveness. Larry Summers and I both doubted that this could be generally true. If every increase in the after-tax wage rate gave a permanent boost to the amount of labor supplied, we reasoned, steeply rising after-tax wages since the mid-nineteenth century would have brought an extraordinary increase in the length of the workweek and in retirement ages. But both have fallen, and in continental Europe unemployment is higher.

In my view, this core tenet of supply-side economics rests on a simple blunder. What matters for the amount of labor supplied is the after-tax wage rate relative to income from wealth. While after-tax wage rates soared for more than a century, wealth and the income it brought grew just as fast.

To be sure, if tax rates were decreased permanently this year, there would initially be a strongly positive effect on labor supplied. But there would also be a positive effect on saving and thus on wealth next year and beyond. In the long run, wealth could tend to increase in the same proportion as after-tax wages. The effect on work would vanish.

We must proceed cautiously, however. In standard analyses, the tax cut brings a reduction in government purchases of goods and services, like defense. But a tax cut could instead contract the welfare state – social assistance and social insurance, which constitute social wealth. In that case, the tax cut, while gradually increasing private wealth, would decrease social wealth. The issue is an empirical one.

Research I did with Gylfi Zoega a decade ago confirmed that cuts in taxes on labor boost employment in the short run. But what about the long run? Do large long-run effects of tax rates show up in international differences in employment?

In 1998 we examined OECD data for a correlation between national unemployment rates in the mid-1990’s and current tax rates on labor. We found none. In 2004, we looked at labor-force participation rates and again at unemployment. Still no correlation. High-unemployment countries include high-tax Germany, France, and Italy, but also low-tax Japan and Spain. Low-unemployment nations include low-tax Britain and the US, but also very high-tax Denmark and Sweden.

Neoliberals are now telling continental Europe that tax cuts on labor can dissolve high unemployment. But the effectiveness of such tax cuts would be largely, if not wholly, transitory – especially if the welfare state was spared. In two decades’ time, high unemployment would creep back. The false hopes raised by cutting taxes would have diverted policy makers away from fundamental reforms that are necessary if the Continent is to achieve the dynamism on which high rates of innovation, abundant job creation, and world-class productivity depend.



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14 octobre 2006 6 14 /10 /octobre /2006 14:24



Der missverstandene Nobelpreisträger


New York - Viele hatten damit gerechnet: Dass Edmund Phelps für seine wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten in diesem Jahr den Wirtschaftspreis zum Andenken an Alfred Nobel erhält, kommt nicht überraschend. Schon mehrfach hat die Königlich-Schwedische Akademie andere Ökonomen für deren Grundsatzforschung zur Marktwirtschaft ausgezeichnet - etwa den Gleichgewichtstheoretiker Kenneth Arrow oder den Erforscher des Wachstums, Robert Solow.

In ihrer Begründung für die Preisverleihung fasste die Schwedische Akademie den vermeintlichen Kern seiner Forschung mit folgenden Worten zusammen: "Die langfristige Rate der Arbeitslosigkeit ist nicht von der Inflationsrate bestimmt, sondern durch die Arbeitsmärkte. Stabilisierungspolitik kann nur die kurzfristigen Fluktuationen der Arbeitslosigkeit beeinflussen."

Angesichts der andauernd hohen Arbeitslosigkeit gerade in vielen Ländern Europas ist diese Einschätzung gleich aufgegriffen, oft wiederholt und kritisch auf den "alten Kontinent" und Länder wie Deutschland und Frankreich bezogen worden. Phelps wurde als strikter Angebotstheoretiker und als Erfinder des Gesetzes von der "natürlichen Arbeitslosenquote" (In 1968, Milton Friedman, leader of the monetarist school of economics, and Edmund Phelps posited a unique full employment rate of unemployment, what they called the "natural" rate of unemployment. But this is seen not as a normative choice as much as something we are stuck with, even if it is unknown. Rather than trying to attain full employment, Friedman argues that policy-makers should try to keep prices stable (a low or even a zero inflation rate). If this policy is sustained, he suggests that the economy will gravitate to the "natural" rate of unemployment automatically.) dargestellt, deren Unterschreiten zwangsläufig zu einer Beschleunigung der Preissteigerung führe. (i.e. normalerweise unter der 4% -Arbeitslosenquote)

Glaubt man diesen Darstellungen, dann steht der frisch gebackene Nobelpreisträger Phelps für folgende Thesen:

* Allein die unflexiblen Arbeitmärkte sind Ursache der Arbeitslosigkeit.
(P.-V. hat i.a. nichts gegen diese Aussage einzuwenden, aber?aber?,  aber?)   

* Eine langfristige Senkung der Arbeitslosigkeit geht immer mit einer höheren Inflationsrate einher. (Oder auch umgekehrt...)

* Eine aktive Arbeitsmarktpolitik von staatlicher Seite oder Versuche der Notenbank, eine Senkung der Arbeitslosenrate zu verfolgen, sind zwecklos und sogar schädlich.
(hiermit wird in diesem Falle der Begriff  'strikter Angebotstheoretiker' klar bestaetigt...)

Zum anderen hat er auch aufgezeigt, dass die Funktionsweise von Arbeitsmärkten sehr wohl durch aktive Eingriffe von staatlicher Seite verbessert werden kann. Eines seiner jüngeren Werke heißt denn auch "Rewarding Work" - ein doppeldeutiger Titel, den man zugleich mit "Wie man Arbeit belohnt" und "Erfüllende Arbeit" übersetzen könnte.

"Lasst ihnen den Wohlfahrtsstaat" (auf jeden Fall...)

In diesen neueren Arbeiten zeigt Phelps, dass die hohe Arbeitslosigkeit in Europa nicht primär durch einen rigiden Arbeitsmarkt, strengen Kündigungsschutz und durch die Wirkungen des Wohlfahrtsstaats verursacht wurde - sondern viel eher durch mangelhafte Unternehmensdynamik und Innovation.(P.-V. teilt hier nicht dieselbe Auffassung. Die Unternehmensdynamik und Innovation sind sicherlich vorhanden, am meisten mangelt es jedoch, und das ist P.-V.'s Meinung, bei weitem an 'politischer', 'sozialer' sowie 'wirtschaftlicher' Mobilitaet...). Als Phelps jüngst bei einem Auftritt an der Columbia-Universität in New York gefragt wurde, ob der Wohlfahrtsstaat das Problem Europas sein, antwortete er lakonisch: "Ich glaube das nicht. Lasst die Europäer ihren Wohlfahrtsstaat haben."

Phelps' Arbeiten zur "natürlichen Arbeitslosenquote" richteten sich gegen die in der Politik jener Zeit verbreitete Annahme, dass man die Arbeitslosenquote problemlos senken könne - wenn man im Gegenzug eine höhere Inflation in Kauf nehme (diese Annahme darf man, sogar als Politiker, nicht blindlings vertreten...denn es haengt ja schliesslich davon ab z.B. wo genau Inflation be- und entsteht, inwiefern die Inflation den Konsum einschraenkt etc. etc. etc....Inflation kann ja auch  tiefverwurzelte gesellschaftliche 'Urspruenge' haben...ergo, d.h. i.a. Parameteranzahl -> ad eternum...) . Diese Idee, dass man sich politisch entweder für Inflation oder für Arbeitslosigkeit entscheiden könne, fand ihren Ausdruck in einem Ausspruch, der dem ehemaligen Wirtschaftsminister und Bundeskanzler (und Volkswirt) Helmut Schmidt (SPD) zugeschrieben wird: "Lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitslosigkeit." (...dann aber kurzfristig gesehen, denn wie jeder es weiss, ist eine natuerliche Tugend der Politik, leider, die Kurzsichtigkeit und nicht die langersehnte Weitsichtigkeit... siehe oben)

Phelps selbst hat in den vergangenen 15 Jahren politische Vorschläge vorbereitet, um die Langzeitarbeitslosigkeit zu verringern. Denn die Politik, das zeigt er, steht diesem Problem keineswegs machtlos gegenüber. (Die Politik muss sich im Klaren sein, wo genau es die Energie buendeln muss, damit es die hoechsten 'Wirkungsgrade' erreichen kann, und dies geht hauptsaechlich nur ueber eine klare, ehrliche Dialogfuehrung  und Konsensbereitschaft...)


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